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Drei Generationen


Johann Goldfuss

 

Johann Goldfuss, geboren am 11. Dezember 1908 in Wildstein, kam 1921 zu Mattias Heinicke (1873 – 1956), einem der besten Geigenbauer Böhmens in Wildstein bei Eger in die Lehre.

Matthias Heinicke war in der Tradition des sächsisch-böhmischen Geigenbaus aufgewachsen und Schüler von Ernst Reinhold Schmidt in Markneukirchen.

Nach seiner Gesellenwanderschaft, die ihn nach Berlin, Budapest und bis zu Eugenio Degani (1840-1915) nach Italien geführt hatte, erwarb er sich weltweite Anerkennung.

Johann Goldfuss arbeitete 17 Jahre lang bei ihm, erlangte selbst den Meistertitel und führte dann selbständig als sein einziger Schüler dessen Werk fort.

Nach Krieg und Gefangenschaft  fand er seine inzwischen ausgewiesene Familie in Schwarzenfeld/Oberpfalz. Im nahen Pretzabruck begann er zu arbeiten und ließ sich im Jahre 1949 in Schwandorf/Bay. nieder.

Mit primitiven Werkzeugen fing er an, seinen geliebten Beruf wieder auszuüben und gründete eine eigene Werkstatt. Reparaturen machten ihn zunächst in der Umgebung bekannt.

Seine Frau Katharina schaffte noch vorhandene Werkzeuge heimlich aus seiner früheren Heimat über die Grenze und so ging er daran, seine ersten Geigen in der neuen Heimat zu bauen.

Bald verbreitete sich sein Ruf. Geige um Geige entstand und die Anerkennungsschreiben bedeutender Geiger, die den Schmelz und die Ausgeglichenheit des Klanges seiner Instrumente gebührend zu schätzen wussten, häuften sich.

Etwa 300 Instrumente Geigen, Bratschen und Celli entstanden unter seinen geschickten Händen. Leider verstarb er viel zu früh an den Folgen eines Herzinfarktes am 3. Juli 1970.

Wichtigste Auszeichnungen: Goldene Medaille Wels/Österreich 1967

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Horst Goldfuss

 

Horst Goldfuss wurde am 30. März 1941 als Sohn des Geigenbaumeisters Johann Goldfuss und seiner Frau Katharina geboren.

Vater Johann erkannte bald die handwerklichen Talente, seine ausgeprägte Sinnlichkeit und  Begabung für Tonreinheit und Musikalität, leitete ihn schon in frühester Jugend geschickt in die Wege des Geigenbauhandwerks.

Er begann 1956 die Geigenbaulehre bei seinem Vater Johann Goldfuss in Schwandorf. Nach kurzem Aufenthalt und Studium an der Städt. Musikschule in Trossingen kehrte er nach Schwandorf zurück.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre wurde er 1959 Kammer- und Landessieger im Geigenbauer-Handwerk.

1972 legte er die Meisterprüfung in München/Mittenwald ab und widmete sich verstärkt dem Bau von Cellis und legte somit den Grundstein für die weitere Entwicklung durch seinen Sohn Thomas.

 Im Jahre 1985 verlegte er gemeinsam mit seinem Sohn Thomas die Werkstatt von Schwandorf nach Regensburg, Schwanenplatz 2.

Bis heute sind unter seinen Händen annähernd 300 Streichinstrumente entstanden, die verschiedentlich ausgezeichnet wurden, unter anderem 1977 mit dem Bayerischen Staatspreis in Gold, 1985 mit der Goldmedaille der Handelskammer Libourne/Frankreich und 1987 mit der goldenen Verdienstmedaille der Grenzlandkammern und war Teilnehmer an mehreren internationalen Geigenbauwettbewerben. 

Der Ausbildung von Lehrlingen und Gesellen aus Deutschland, Japan, Korea, Dänemark und Holland, die er zur Meisterprüfung heranführte, waren ihm stets eine Herzensangelegenheit.

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Thomas Goldfuss

 

Umgeben von leidenschaftlicher Geigenbautradition wuchs Thomas Goldfuss, geboren am 7. Juli 1966, in Schwandorf auf. So war es nicht verwunderlich, dass auch er seine Begeisterung für klassische Musik und Streichinstrumente zum Beruf machen wollte.

Mit abgeschlossener mittlerer Reife begann er bei seinem Vater Horst Goldfuss eine Geigenbaulehre und ergänzte seine handwerkliche Ausbildung bei dem Halsschnitzer Oswald Kunstmann.

Nach erfolgreicher Gesellenprüfung und anschließendem Militärdienst absolvierte er die Gesellenzeit im elterlichen Betrieb.

Während zahlreicher Auslandaufenthalte in Japan, Korea und den USA erweiterte er seine Kenntnisse und sammelte internationale Erfahrung.

1992 legte er mit Erfolg die Meisterprüfung ab.

Bereits zwei Jahre später wurde sein Cello auf dem 7. internationelen Geigenbauwettbewerb in Cremona/Italien mit der Goldmedaille „Walter Stauffer Preis“ ausgezeichnet. Unter 26 teilnehmenden Nationen und mehr als 200 eingereichten und zum Wettbewerb zugelassenen Violinen, Violen und Celli wurde sein Instrument als bestes in der Akustik prämiert und erreichte insgesamt den 3. Platz  (Bronzemedaille) in der Cello-Wertung.

Für seine Handwerkskunst erhielt er 2001 den Kultur- und Förderpreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Die Erfindung des neuen Cellosteges und patentierten  „Goldfuss-Premio“ brachte Thomas Goldfuss 2005 weltweite Anerkennung.

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